Sehr geehrte Damen und Herren, dieses Jahr jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum fünfundsiebzigsten Mal. Die zeitliche Distanz zum Holocaust wächst. Das Bewusstsein muss bleiben – auch wenn es immer weniger Zeitzeugen gibt, die vor allem gegenüber jungen Menschen das erlebte Grauen schildern können. Wie wichtig Gedenken und Erinnern sind, zeigt sich an der wieder neu spürbaren Bedrohung jüdischen Lebens in Deutschland. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf unsere Zukunft braucht es eine neue Form der Erinnerungskultur.
Darüber hinaus ist unsere Geschichte maßgeblich durch die jüdische Kultur geprägt. Dies zeigt sich bis heute besonders in Wirtschaft und Wissenschaft, in Bildender Kunst und Musik. Mainz war seit dem Mittelalter ein bedeutendes kulturelles Zentrum des Judentums und bis zur Zeit des Nationalsozialismus maßgeblich vom jüdischen Bürgertum geprägt.
Für unsere Veranstaltung konnten wir glücklicherweise gleich zwei prominente Redner gewinnen, die uns ihre Gedanken zu diesem umfassenden Thema vortragen werden.
Herzlich laden wir Sie zu der Veranstaltung ein und freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
Impulsvorträge von
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden
Prof. Dr. Michael Kißener, Univ.-Prof. für Zeitgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Moderation: Gerd Schreiner MdL